mein Geburtsort

Hammerschrott

Nach Schwemmer war der Hammer Schrott ein verhältnismäßig großes Industrieunternehmen. Schon 1326 wurde er im bayerischen Salbuch als Hammer Schrotonis, also als Hammer eines Schroto erwähnt. 1407 wurde er als Bamberger Lehen genant. Zu den ständig Beschäftigten gehörten ein Zerrenmeister chronic 1(Schmelzmeister), ein Schmiedemeister, ein Hauer und ein Kohlmesser, sowie Eisenarbeiter und Fuhrknechte.


Von den vielen Besitzern sind für Neuhaus Johann Baptist Hausmann, Maximilian Falkner von Sonnenburg und Johann Sturm von besonderen Interesse Hausmann und Sonnenburg wurden schon als Besitzer der Burg Veldenstein erwähnt Hausmann machte sich außerdem um die Ausstattung der 1765 neu erbauten Pfarrkirche verdient. Er stiftete den Marienaltar Als 1949 die Pfarrkirche renoviert wurde, fand man an der Rückseite des Altars, in eine Spalte eingeklemmt, ein Blatt Papier mit einem lateinischen Text Die Übersetzung lautet "1789 wurde dieser Altar zu Ehren der seligen Jungfrau Maria errichtet. Er wurde großherzig gestiftet vom Besitzer der Hammermühle, genannt Schrot, Herrn Johann Hausmann Dieser, aus bürgerlichem Hause stammend, konnte wegen seiner klugen Geschäftsführung zu dem Hammer das adelige Gut Sinnleithen erwerben Zur Zeit regiert der Hochwürdigste und Gnädigste Herr Fürstbischof, Herr Franz Ludwig von Erthal; Weihbischof ist der H.H. Johann Adam Behr; Pfarrer ist Peter Philipp Biber aus Hollfeld in dieser unguten Zeit, der sich bemüht, die Kirche mit Seitenaltären auszustatten, wobei ihm half Herr Johannes Neuner aus Gottelhof. Der vornehme Herr Adolf Anton Molitor ist Satrap (Satrap-Statthalter, wahrscheinlich Burgverwalter auf Veldenstein.), Kirchenpfleger sind Konrad Spieß und Bürgermeister Johann Gmehling Schulmeister ist Andreas Gmehling, Hilfslehrer Christophorus Gmehling Der Altar wurde aufgestellt vom Schreiner Johann Steubel  Der Bildhauer war Franz Mutschelle aus Bamberg Der Leser dieser Zeilen möge der genannten Personen im Gebete gedenken Sturm war bei der Erforschung der Maximiliansgrotte in Krottensee maßgeblich beteiligt. Zum Hammer gehörten eine Mühle und eine Schneidsäge, außerdem 100 Tagwerk Felder und 15 Tagwerk Wiesen Einige Heimatforscher vermuten in Hammerschrott auch eine Glashütte 1858-59 ließen Erben Sturms den Hammer eingehen und verkauften das Holzrecht auf 355 Klafter Der Hammer wurde zu einer Bronzefabrik und bald darauf zu einer Holzwollefabrik umgebaut. Außerdem ließ der neue Besitzer Eberhard Weith ein Kraftwerk einrichten Aufgrund dieser Neuerung brannte in Neuhaus bereits 1911 elektrisches Licht 1912 ging der Betrieb in den Besitz des Schmieds Leonhard Prass über. Prass arbeitete bis 1919 in Hammerschrott. Wegen eines notwendigen Gleisanschlusses wurde der Betrieb neben dem Bahnhof in Neuhaus neu aufgebaut. Das Elektrizitätswerk in Hammerschrott betrieb Prass allerdings weiter und versorgte die Orte Neuhaus, Krottensee und Hammerschrott mit elektrischem Strom Erst 1983 wurde das E-Werk an die Überlandwerke Oberfranken verkauft  Das 1921 abgebrannte Sägewerk und die Holzwollefabrik erwarb die Hagener Bergbau AG und richtete dort ein Farbwerk ein Ab 1927 war der Betrieb im Besitz der Farbwerke Wunsiedel Es wurde rund um die Uhr in 2 Schichten gearbeitet. Die Arbeitszeit betrug also 12 Stunden. Nur der Sonntag war arbeitsfrei. Der Stundenlohn betrug 30 Pfennige. Somit verdiente ein Arbeiter in der Woche 21,60 Mark. Als nach 1945 in zunehmendem Maße Eisenoxydfarben künstlich hergestellt wurden, ging die Nachfrage mehr und mehr zurück. Die Industriezeit in Hammerschrott war vorbeiHeute leben in Hammerschrott 51 Einwohner. 1988 waren es noch 69 in 11 Häuser der Text wurde entnommen aus \"Marktgemeinde Neuhaus -Gestern und Heute- von Andreas Dimler,

ISBN 3-9806507-1-5',1,12,'2015-06-02 16:25:46',632,'','2015-06-02 16:26:22',632,0,'0000-00-00 00:00:00','2015-06-02 16:25:46','0000-00-00